Infoveranstaltung Dezember 2014

Die NEW Bürgerwind Walting plant zwischen Rapperszell und Sornhüll die Errichtung von drei Windrädern. Dazu fand Anfang Dezember in Sornhüll eine Informationsveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger von Rapperszell und Sornhüll sowie weitere Interessierte statt.

 

Daniel Bauer von der NEW Bürgerwind Walting stellte kurz die Entstehung der Neuen Energie Walting (NEW) und die Errichtung der Bürgersolarstromanlage auf dem Dach der Waltinger Grundschule vor. Außerdem wurde der aktuelle Stand des Ausbaus der Erneuerbaren Energien im Landkreis Eichstätt und den Gemeinden Pollenfeld und Walting thematisiert.

Die drei geplanten Windkraftanlagen zwischen Rapperszell und Sornhüll sollen eine Gesamtleistung von etwa 7,5 Megawatt erbringen. Insgesamt werden so im Jahr etwa 16 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt, dies entspricht etwa 90 Prozent des Jahresstromverbrauchs in der Gemeinde Walting oder einer Energieeinsparung von jährlich etwa 1,6 Millionen Litern Heizöl. 

Bauer sagte, dass sich nach erfolgreicher Genehmigung der drei geplanten Windkraftanlagen zuerst die Bürgerinnen und Bürger von Rapperszell und Sornhüll und danach alle Einwohner der Gemeinden Pollenfeld und Walting finanziell beteiligen könnten.

Bürgermeister Roland Schermer präsentierte der Versammlung die Entstehung der Konzentrationsfläche für Windkraft im Gemeindegebiet Walting. Er machte deutlich, dass bereits bei der Aufstellung der Fläche eine Beteiligung der Öffentlichkeit und der Nachbarkommunen durchgeführt wurde. Von vier möglichen Gebieten wurde nur die bekannte Fläche bei Rapperszell für die Errichtung von Windkraftanlagen ausgewiesen. Eine negative Beeinträchtigung durch Schall und Schatten für die Bewohner sei nicht zu erwarten, da die gesetzlichen Grenzwerte der TA-Lärm teilweise deutlich unterschritten werden. Mit einem Abstand von 1.000 bis 2.000 Metern zur nächsten Wohnbebauung werden auch die gesetzlichen Abstände von 800 Metern zu einem Wohngebiet bzw. 500 Metern zu einem Misch- oder Dorfgebiet eingehalten. Da es sich um ein Bürgerwindprojekt in einer bestehenden Konzentrationsfläche handelt, können die betroffenen Gemeinden von der 10-H-Regelung abweichen. Die Gemeinde Walting hat bereits einen Beschluss gefasst, damit die NEW Bürgerwind Walting in der Konzentrationsfläche Windkraftanlagen abweichend von der 10-H-Regelung errichten kann.


Einige Anwesende äußerten Bedenken über mögliche Beeinträchtigungen durch die Windräder. Es wurde aber aufgezeigt, dass bei einem Bürgerwindprojekt die Einflussmöglichkeiten besser und die Abstände größer sind als bei einem Bau durch einen ortsfremden Investor. Bauer machte zudem deutlich, dass der regionale Ausbau der Windenenergie in Bayern notwendig ist, um die umstrittene Stromtrasse zu verhindern und die Energieversorgung nach Abschaltung der Atomkraftwerke in Bayern sicherzustellen.